Auf Wegen, die du nicht planst - Teil 4
Dies ist Teil 4 eines Reiseberichts von einem unserer Kunden. Sie waren zwei Monate lang mit der Outbase ID. Buzz durch Portugal.
Freiheit in Comporta
Wir lassen Sesimbra hinter uns und fahren nach Comporta, einer Region mit Reisfeldern und Salzabbau. Störche nisten auf Strommasten; die älteren Generationen überwintern hier, während die jüngeren den Sprung in die Sahelzone wagen. In einem kleinen Supermarkt füllen wir den Bus mit lokalem Käse und eingelegtem Fisch. "Proviant für den Bus", sagt Hester zufrieden.
Nach einer Nacht mit wildem Zelten am Strand nehmen wir die Fähre nach Setúbal - eine Abkürzung, die uns viele Kilometer erspart. Die Straße schlängelt sich durch die Berge und bietet Ausblicke auf Lissabon und Sintra. In Sesimbra genießen wir frischen Fisch an Plastiktischen - manchmal sind die einfachsten Mahlzeiten die besten.
Lissabon und die letzte Prüfung
Mit einer kaputten Ladekarte und immer noch abhängig von Giancarlos Kabel, fahren wir nach Lissabon. Ein Parkplatz mit Ladesäule in der Nähe des Hafens wird zu unserer Basis. Die Stadt weckt Erinnerungen an dreizehn Jahre zuvor: ein Stetson-Laden für eine schöne Mütze, ein Fado-Konzert.
Ladestangen und eine brasilianische Rettungsleine
Zuerst eine Runde zu den Ladestationen: Der neue Shell-Ladepass funktioniert auch nicht. "Wir müssen uns mit lokalen Anbietern begnügen", sagt Hester sichtlich enttäuscht. Zum Glück bietet Marcos, ein befreundeter Pathologe, Hilfe an. Er besorgt über einen Freund in Porto einen portugiesischen Miio-Ladepass. Mit etwas Glück können wir ihn dort nach dem Wochenende abholen. Aber die Ungewissheit bleibt: Werden wir bald weiter ins Landesinnere fahren können?
Sintra: ein Märchen mit einer dunklen Seite
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf fahren wir nach Sintra - die Stadt der Paläste und Schlösser, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und einst die Sommerresidenz der portugiesischen Könige war. Aber ganz ehrlich? Wir lassen uns nicht wirklich davon verzaubern. Vielleicht liegt es an den Menschenmassen, vielleicht auch an der neuen Enttäuschung am Morgen. Wir besuchen den Nationalpalast; der Rest des Parks ist wegen Sturmschäden geschlossen.
Mafra: ein kaiserlicher Abschied
Wir lassen Sintra hinter uns und fahren nach Mafra. Dort betreten wir ein imposantes barockes Palast-Kloster, in dem Portugals letzter König seine letzte Nacht im Lande verbrachte. Am nächsten Tag wurde die Republik ausgerufen. Wir wandern durch eine beeindruckende Bibliothek, in der Fledermäuse die Bücher vor Insekten schützen.
Am Abend parken wir den Buzz neben dem Palast - ein von der Gemeinde angebotener Platz. "Wie gut dieser Bus schläft", murmeln wir am nächsten Morgen.
Von der Küste zu den Olivenhainen
Unsere Route führt uns an Peniche vorbei, einer Halbinsel mit zerklüfteten Klippen und Surferatmosphäre, und dann nach Óbidos, einer mittelalterlichen Festungsstadt. Wir schlendern durch enge Gassen und landen in einem Buchladen in einer alten Kirche. Óbidos entpuppt sich auch als Schokoladenstadt: Wir bewundern Kunstwerke aus Schokolade und denken kurz an unsere Arbeit - zwei meterhohe Mikroskope, die genau wie Schokolade aussehen.
Nazaré ist der nächste Halt, berühmt für seine monströsen 20-Meter-Wellen. Heute ist das Meer ruhig, aber das Dorf strahlt immer noch die Atmosphäre der großen Surfwettbewerbe aus.
Dann lassen wir die Küste hinter uns und fahren zu einem Olivenhain. Unser Camper-Van steht zwischen den Bäumen, und am Abend wird uns ein großer Korb mit einem Drei-Gänge-Menü gebracht. Morgen steht eine Besichtigung des Bauernhofs auf dem Programm.